Spielmannszug „Rote Funken“

1965, als der TuS zum zweiten Mal das Kreisturn- und –sportfest auszurichten hatte, stellten die Osterveseder Organisatoren fest, dass solche Feste einen musikalischen Rahmen brauchen. Heinrich Feldmann, Schulleiter in Ostervesede und TuS-Vorsitzender, nahm sich dieser Aufgabe an. Bald waren 30 Jungen und Mädchen bemüht, aus den Flöten und Fanfaren einige brauchbare Töne zu holen. Schon zwei Wochen später konnten sie das 19. Kreisturn- und Sportfest eröffnen. Es fehlten nur noch Uniformen. Sie entsprangen der Phantasie und wurden von der Handarbeitslehrerin Minna Bösch und vielen Helferinnen selbst genäht.

Als 1967 Bundeskanzler Kiesinger in Rotenburg sprach, wurde der mitwirkende Osterveseder Spielmannszug mit dem Namen ,,Rote Funken“ nach Frankreich auf zu einer Begegnung mit einer Musik- und Majorettengruppe aus Pessac bei Bordeaux. Daraus entstand eine echte Freundschaft. Leider schliefen die Beziehungen nach dem Tod des Leiters Jean-Pierre Grien ein. Der französische Musikzug löste sich auf.

Als anlässlich des 20. Geburtstages des Spielmannszuges Westervesede 1969 die 40 Mitglieder der damaligen ,,Gymnastikvereinigung Simson Koog-Zaandijk“ aus Holland in Ostervesede untergebracht wurden, sprang der Funke über. Seitdem bestehen die freundschaftlichen und teilweise privaten Kontakte. Immer wieder besucht man sich zu großen und kleinen Ereignissen. Aus Anlass seines 10 jährigen Bestehens überreichte unser Schützenverein dem Spielmanns- und Fanfarenzug eine Lyra.

Ende der 60er Jahre bestanden zum Schützenverein und Spielmannszug in Bremen-Huchtingen enge freundschaftliche Verbindungen.

1989 keimte ein Kontakt zu einer jugoslawischen Gruppe aus, die anlässlich eines Deutschlandbesuches in Ostervesede zu Gast war. Als dort der Bürgerkrieg ausbrach, gingen die Kontakte verloren. Dafür war 1990 eine Freundschaft mit dem Spielmannszug ,,Chemnitztal“ aus Chemitz mit mehreren Besuchen und Gegenbesuchen zustande gekommen. In den Jahren danach fuhren die ,,Roten Funken“ immer wieder gern nach Köln-Wesseling, um dort beim Karnevals- und Rosenmontagsumzug mitzuspielen und ein wenig richtige Karnevalsstimmung zu schnuppern. Ein großes Erlebnis war es, mehrere Male beim Schützenmarsch in Hannover, dem größten Schützenfest der Welt, dabei zu sein. Ebenso bedeuten die Auftritte zum Heideblütenfest in Schnerverdingen zwar Anstrengungen, aber das Spielen zu diesem Fest bereitet Spaß und Vergnügen. Weiter nahmen die ,,Roten Funken“ teil am Freimarkt in Bremen, an Kreismusikfesten und Musikwettstreiten, an der ,,Leistungsschau der Besten“ und am Domweihumzug in Verden, Volksfesten in Lübeck, Treuchtlingen und Handeloh, am Trachtenumzug in Hamburg, am Jubiläumsfest des dortigen Sportvereins in Osterholz-Scharmbeck und am Internationalen Beeke-Trachtenfest in Scheeßel. Sie waren und sind Begleiter vieler Schützen- und Erntefeste im eigenen Ort, aber sie wirken auch bereits mit in Westerholz, Reeßum, Ahausen, Bothel, Hemsbünde, Hemslingen, Jeersdorf, Meißendorf, Wittdorf, Sittensen, Lauenbrück, Lünzen, Taaken, Süderwalsede, Fintel, Schwitschen, Hellwege, Waffensen, Horstedt, Borchel u.v.a. . Sie spielten bei örtlichen Festlichkeiten, bei Geburtstags- oder Hochzeitsjubiläen und begleiteten den Laternenumzug der Kinder.Immer noch intensiv ist der Kontakt mit der holländischen Gruppe in Koog an der Zaan. Im Juni 1992 und 1997 besuchte man sie. In jedem Jahr kommen einige Spielleute der holländischen Gruppe privat und sind beispielsweise beim Schnuckenessen dabei. 1994 versuchte man anlässlich des 40.Jubiläums des „Spielmannszuges Chemnitztal“ in Chemnitz die Beziehungen wieder aufzufrischen, aber der Besuch dort brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Aus geprägt war und ist auch die Freundschaft zur Tanz- und Trachtenkapelle in Elters/Röhn. Man besucht sich gegenseitig. Die Kapelle verschönte in Ostervesede schon somanche Jubiläen, 2001 waren die „Roten Funken“ in Elters zu Gast, als die Trachtenkapelle ihr 75jähriges Jubiläum beging. Von den Gründungsmitgliedern der „Roten Funken“ sind heute im Jahre 2004 Fritz Beckmann, Ernst Wichern, Hans-Werner Meyer und Klaus Brockmann dabei. Die Leitung des Spielmannszuges hatten:

Heinrich Feldmann 1965-1971

Peter Meyer 1972-1974

Ernst Wichern 1975-1984

Klaus Weseloh 1985-1986

Johannes Dreyer 1987-1991

Sybille Schulze 1992-1995

Holger Schröder 1996-2001

Dieter Schulze ab 2002

Folgende Tambourmajore führten bisher den Zug an: Heinrich Feldmann, Marion Bortz, Friedhelm Meyer, Lorelotte Dittmer, Thomas Beckmann und Klaus Brockmann.